Für ein 500g-Glas Honig fliegt eine Biene rund 120.000 km – also dreimal um die Erde. Dabei entfernt sie sich pro Flug bis zu 3 km von ihrem Kasten und bunkert 0,05 g Nektar. Aber Blütennektar und Honigtau sind längst kein Honig. Die Tiere müssen den zuckerhaltigen Pflanzensaft, der je nach Blüte zu über 80 % aus Wasser besteht, erst „trocknen“ damit daraus Honig entsteht. Für 500 g Rapshonig sammeln die Bienen z.B. 2.500 g Rapsnektar.
Wenn der Honig reif ist, verschließen die Bienen die Zellen mit einem Wachsdeckel. Diese Waben entnehme ich, entdeckele und schleudere sie. Danach wird der Honig gesiebt. Um einen feincremigen Honig zu erhalten, rühre ich ihn anschließend behutsam. So kristallisiert er besonders fein und wird streichzart.
Mit der Zeit wird jeder gute Honig fest. Wann dies geschieht, hängt davon ab, was die Bienen gesammelt haben. Je mehr Traubenzucker (Glucose) ein Honig enthält, umso schneller kristallisiert er. Feste Honige wie Raps bestehen zu über 40 % aus Traubenzucker. Bei Honigtauhonigen wie Wald- oder Robinienhonig dominiert der Fruchtzuckeranteil. Sie bleiben monatelang flüssig.
Manchmal bildet der Honig im Glas "Blüten". Das sind weiße Muster, die aussehen wie Eisblumen. Hier sind bei der Kristallisation kleine, mit Luft gefüllte Hohlräume zwischen Glaswand und Honig entstanden, die weiß schimmern. Blütenbildung ist ein Qualitätsmerkmal für Honig, der einen niedrigen Wassergehalt hat.
Honig sollte immer trocken, kühl und dunkel aufbewahrt werden. So bleiben seine wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Die ideale Lagertemperatur beträgt 15° C.
Wie erkenne ich guten Honig?
Je kürzer der Weg von der Biene zu Ihnen, desto besser ist der Honig. Zum einen, weil die Verarbeitungs- und Lieferwege kurz sind, zum anderen, weil die Bienen Nektar, Tau und Pollen aus Ihrer unmittelbaren Umgebung sammeln. Der Honig ist aromatisch und schmeckt nach der Region, in der Sie leben.
Zudem unterstützen Sie mit dem Kauf von regionalem Honig die Bestäubung der heimischen Obstbäume und Pflanzen!